Zurück 21 Sep 2022 · 3 min lesezeit
von Hanna Eggebrecht

Eine App zur Therapie von Depressionen- Selfapy bietet die erste App auf Rezept bei Depressionen an. Die von Psycholog*innen entwickelten und wissenschaftlich geprüften Online- Kurse leisten Soforthilfe bei langen Wartezeiten auf Therapieplätze. Mach hier den Test und finde heraus, ob das Angebot von Selfapy für dich passt.

Gesundheitsapp: Was ist das genau?

Unter dem Begriff eHealth und den in diesem Bereich verfügbaren Gesundheitsapps versteht man Hilfsmittel und Maßnahmen, bei denen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zur Prävention, Therapie oder Nachsorge von gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden. IKT’s sind zum Beispiel 

  • Smartphone- Apps, 
  • SMS, 
  • Websiten,
  • Herzfrequenzüberwachung,
  • Smartwatches 
  • oder auch Schrittzähler.

Welche Apps gibt es?

Es gibt Apps, die zu den “DiGAs” zählen, also digitale Gesundheitsanwendungen auf Rezept sind. Das sind zum Beispiel:

  • Selfapy (App bei Depressionen, generalisierter Angst- und Panikstörungen)
  • Deprexis (App bei Depressionen)
  • Cara Care (bei Reizdarm)
  • Pink! Coach (bei Brustkrebs)
  • Zanadio (bei Adipositas).

Außerdem gibt es die klassischen GesundheitsApps (auch Service Apps) und Lifestyle Apps, für die man kein Rezept braucht, die man sich aber in einigen Fällen zum Beispiel von der Krankenkasse erstatten lassen kann. Diese Apps sind dann präventiv, also zur Vorsorge gemacht. Das sind zum Beispiel:

  • 7mind (achtsamkeitsbasierter Umgang mit Stress)
  • headspace (Meditation)
  • komoot (Routenplanung zum Wandern, Fahrradfahren etc.)
  • Husteblume (Pollenradar von der Techniker Krankenkasse für Allergiker*innen).

Die “Therapie-App”: Welche passt zu mir?

Es gibt zahlreiche Apps, die bei unterschiedlichen Indikationen, also Diagnosen, verordnet werden dürfen. Selfapy ist zum Beispiel als App bei Depressionen auf Rezept verfügbar. Um herauszufinden, welche App am besten zu deinen Bedürfnissen passt, solltest du auf jeden Fall mit deinem*r Ärzt*in sprechen. Er*sie wird dir die App letztendlich auch verordnen.

Um dich zu informieren, kannst du im DiGA- Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfarM) nach deiner Diagnose suchen und dir passende DiGAs ansehen.

Was kostet eine App bei Depressionen?

Eine DiGA ist, wenn sie im Verzeichnis des BfarM gelistet ist, kostenlos für dich. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die DiGAs. Selfapy möchte und kann kein Ersatz für Psychotherapie online sein. Kostenlos sind die Online- Kurse, weil sie die Krankenkasse übernimmt. Du kannst dir die Verordnung so vorstellen, als würdest du zum*r Ärzt*in gehen und dir wird ein Medikament oder zum Beispiel Physiotherapie verschrieben. Du erhältst ein Rezept und reichst es bei der Krankenkasse ein oder gibst es direkt in der Apotheke/ Praxis ab. Bei den DiGAs ist es genauso, nur dass du eben eine App auf Rezept erhältst.

Wie bekomme ich die App?

Um sich beispielsweise die App Selfapy bei Depressionen, generalisierter Angststörung oder Panikstörung verschreiben zu lassen, gehst du im wesentlichen drei Schritte:

  1. Diagnose und Rezept anfragen
  2. Rezept einreichen & Freischaltcode erhalten
  3. Selfapy starten.

Genauere Informationen zum Verordnungsprozess findest du hier. Für Ärzt*innen oder Psychotherapeut*innen bietet dieser Flyer zur Verordnung alle wichtigen Informationen. 

Falls du Hilfe benötigst, kannst du auch hier ein kostenloses Infogespräch mit einem*r unserem*r Psycholog*innen vereinbaren. Wenn du dein Rezept oder die Diagnose nicht mit deinem*r Hausärzt*in besprechen möchtest, kannst du dir Selfapy auch online verordnen lassen. Ein*e telemedizinisch beschäftigte*r Ärzt*in kann dir auch so (in der Regel in einem Video oder Telefongespräch) das Rezept ausstellen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Gesundheitsapps? 

Viele Menschen stehen den neuen digitalen Gesundheitsanwendungen skeptisch gegenüber. Das ist auch in Ordnung und nicht für jede*n muss die Nutzung einer DiGA hilfreich sein.

Vorteile von “Therapie Apps”:

  • technisch maßgeschneidert
  • die Krankenkasse übernimmt sie
  • es gibt Feedback in Echtzeit
  • Selfapy ist mit einer klassischen Psychotherapie kombinierbar
  • Selfapy kann nach Ablauf des Rezept erneut verschrieben werden
  • Komorbidität: mehrere Selfapy- Kurse gleichzeitig absolvierbar*
  • die Wirksamkeit ist wissenschaftlich bestätigt
  • Selfapy hat eine CE- Zulassung
  • Datenschutz ist gewährleistet (Daten werden DSGVO konform vertraulich behandelt; Systeme sind ISO 27001 zertifiziert).

Nachteile von “Therapie Apps”:

  • kein Ersatz für Psychotherapie
  • kein persönlicher Kontakt (Hilfe zur Selbsthilfe) oder nur im Notfall
  • bisher nur für ausgewählte Diagnosen verfügbar.

* Das empfehlen wir dir allerdings nicht, da sich zeigt, dass die Wirksamkeit dann nicht mehr so hoch ist.

Ein Artikel von

Hanna Eggebrecht Redakteurin · B.Sc. Psychologie | M.Sc. Psychotherapie

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Quellenangaben

  1. Foto von Ketut Subiyanto: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-smartphone-surfen-internet-4350099/
  2. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/gesundheitsapps-medizinische-anwendungen-auf-rezept-41241 
  3. https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/gesundheits-apps 
  4. https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/gesundheit/gesundheits-app/
  5. https://www.mytherapyapp.com/de/blog/depression-hilfreiche-apps 
  6. https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheits-apps/ 
  7. https://www.selfapy.com/magazin/wissen/digitale-gesundheitsanwendungen
  8. https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/praevention-und-frueherkennung/tk-gesundheitskurse/autogenes-training-2010306
  9. http://www.bfarm.de/DE/Medizinprodukte/Aufgaben/DiGA-und-DiPA/_node.html
  10. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/krankenversicherung/online-ratgeber-krankenversicherung/arznei-heil-und-hilfsmittel/digitale-gesundheitsanwendungen.html
  11. https://www.kvberlin.de/fuer-praxen/alles-fuer-den-praxisalltag/verordnung/digitale-gesundheitsanwendungen
  12. https://www.zeit.de/angebote/digitale-pioniere/handy-therapie/index
  13. https://www.vogue.de/lifestyle/artikel/nora-blum-selfapy-mental-health-interview
  14. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-volkstherapeutin-17945801.html
  15. https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/startup_news/Selfapy-so-funktioniert-die-App-zur-Selbsttherapie-article23550757.html 
  16. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Therapie-per-Smartphone-Wie-gut-sind-Selbsthilfe-Apps,therapieapp102.html 
  17. https://www.welt.de/wirtschaft/article241008667/Depressionen-Hier-kommen-Therapie-Apps-an-ihre-Grenzen.html 

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