Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“. Es geht also bei der Psychotherapie um Behandlung von seelischen Problemen, die sich auf das Denken, Handeln, Fühlen und Erleben auswirken und den Alltag stark beeinträchtigen. Hier erfährst du, welche Psychotherapie-Formen es gibt und wann die verschiedenen Therapiearten sinnvoll sind. Lies hier, wie du einen Therapieplatz findest.
Psychische Gesundheit bedeutet, dass sich ein Mensch seelisch und geistig wohl-fühlt, sein Potenzial voll ausschöpfen und mit Belastung und Stress auf eine gesunde Art und Weise umgehen kann. Doch dieser Idealzustand ist leider nicht immer vorhanden. Stress im Beruf, ein Streit mit dem Partner, Schlaflosigkeit, ein schlechter Tag, vieles kann dich aus der Bahn werfen und psychisch beeinträchtigen. Auch schlimme Krankheiten wie Krebs, der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Tod eines nahestehenden Menschen stellen eine große Belastung für deine Seele dar. Häufige Reaktionen auf diese Belastungen sind Gefühle der Traurigkeit, Ängste oder eine starke innere Anspannung. Das ist ganz normal, und nach einiger Zeit verschwinden die Beschwerden wieder. Doch wenn sie ein Ausmaß annehmen, das den Alltag problematisch gestaltet oder gar unmöglich macht, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Psychotherapie?
- Therapieformen Psychotherapie
- Psychotherapie: Therapie allein oder mit anderen?
- Psychotherapie: ambulant oder stationär?
- Psychotherapie: Wie lange dauert sie?
- Welche Therapie brauche ich?
- Therapeut: Definition
- Welche Therapieformen gibt es?
- Verhaltenstherapie
- Psychoanalytische Therapie
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- Systemische Therapie
- Gesprächspsychotherapie
- Online-Kurse bei Selfapy
Was ist Psychotherapie?
Du fragst dich nun vermutlich: „Psychotherapie – was ist das genau und was für Therapien gibt es eigentlich?“ Es gibt verschiedene Formen von Psychotherapie. Das Ziel einer Psychotherapie ist es, eine psychische Krankheit gezielt zu behandeln. Dazu können unter anderem folgende psychische Erkrankungen gehören:
- Depression
- Essstörung
- Angststörungen
- Zwänge
- Persönlichkeitsstörungen
Therapieformen Psychotherapie
Psychologische Therapieformen können ganz unterschiedlich aussehen. Verschiedene Psychotherapie-Methoden unterscheiden sich sowohl in ihrem Verständnis zur Entstehung von psychischen Krankheiten als auch in ihrem Therapiekonzept. Die am häufigsten eingesetzten Methoden der Psychotherapie sind die Verhaltenstherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Systemische Therapie. Die Krankenkasse zahlt folgende vier Therapieverfahren:
- Verhaltenstherapie
- Analytische Psychotherapie (Psychoanalyse)
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- Systemische Therapie (auch Systemische Familientherapie genannt)
Auch die Neurologische Psychotherapie wird bezahlt. Sie wird angewendet, wenn es durch Erkrankungen des Nervensystems zu psychischen Problemen kommt. Das kann zum Beispiel durch eine Demenz oder einen Schlaganfall der Fall sein.
Weitere Psychotherapie-Arten, die jedoch nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, sind:
- Gesprächspsychotherapie
- Gestalttherapie
- Psychodrama
- Paar- und Familientherapie
Bei den verschiedenen Therapie-Möglichkeiten gibt es kein Richtig oder Falsch, verschiedene Ansätze können Betroffenen in unterschiedlichen Situationen mit ihren individuellen Anliegen unterschiedlich gut helfen.
Psychotherapie: Therapie allein oder mit anderen?
Eine Psychotherapie-Behandlung verläuft je nach Art und Intensität der Belastung unterschiedlich. Möglich sind Einzel- oder Gruppentherapie oder eine Kombination aus beidem. An einer Gruppentherapie nehmen drei bis maximal neun Personen teil. In der Gruppe erlebst du, dass du mit deinen Sorgen und psychischen Beschwerden nicht alleine bist. Es kann hilfreich sein, mit anderen Betroffenen über die eigenen Probleme zu sprechen. Die Wirksamkeit für Gruppen-Psychotherapie ist für folgende Erkrankungen nachgewiesen:
- Angststörungen
- Depression
- Persönlichkeitsstörungen
- Suchterkrankungen
- Zwangsstörungen
- Essstörungen
- chronische Schmerzen
Psychotherapie: ambulant oder stationär?
Je nach Bedarf kannst du eine ambulante, eine teilstationäre oder eine stationäre Psychotherapie in Anspruch nehmen. Eine ambulante Therapie ist in der Regel dann ausreichend, wenn der Alltag noch weitestgehend zu bewältigen ist. Du sucht deine:n Therapeut:in regelmäßig in der Praxis auf, um die Therapiestunde dort zu absolvieren.
Eine stationäre Psychotherapie hat den Vorteil, dass du dich eine Zeit lang von deinem gewohnten Umfeld abgrenzen kannst. Du erhältst bei Krisen sofort Hilfe, egal ob tagsüber oder nachts, und du kannst ein umfangreiches Angebot an Therapieformen nutzen. Jedoch besteht hier ein gewisses Risiko, dass du nach dem Aufenthalt in der sicheren, geschützten Umgebung der Klinik in alte Denk-und Verhaltensmuster zurückfällst.
In der teilstationären Therapie finden die Therapiestunden in Tageskliniken statt. Hier verbringst du deinen Tag, abends kehrst du in dein gewohntes Umfeld zurück.
Psychotherapie: Wie lange dauert sie?
Wie lange eine Psychotherapie dauert, hängt von Art und Schwere deiner Erkrankung und der eingesetzten Therapieform ab. Man unterscheidet zwischen einer Kurz- und einer Langzeittherapie. Die Kurzzeittherapie umfasst insgesamt 24 Therapiestunden, die in zwei Schritten von jeweils zwölf Therapieeinheiten beantragt werden. Reicht das nicht aus, kann die Therapie in eine Langzeittherapie umgewandelt werden. Wie lange die Therapie dauert, hängt ab von den einzelnen Psychotherapieformen. Arten der Psychotherapie wie die Verhaltenstherapie können bis zu 80 Therapiesitzungen beinhalten, eine Analytische Psychotherapie kann bis zu 300 Therapiestunden dauern.
Welche Therapie brauche ich?
Welche Therapie für dich schlussendlich die passende ist, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Neben der Therapieform sind auch die Kosten und die Wahl des:der Psychotherapeut:in ausschlaggebend.
Therapie: Psychologie und therapeutischer Ansatz
Alle Psychotherapie-Arten haben zum Ziel, dir bei der Bewältigung einer psychischen Erkrankung zu helfen. Je nach Anliegen und deinen persönlichen Vorlieben kommen unterschiedliche Arten von Psychologie-Ausrichtungen und darauf basierende therapeutische Ansätze in Frage. Beachte: Nicht jede:r Therapeut:in verfolgt jeden therapeutischen Ansatz oder ist Expert:in auf jedem Gebiet. Informiere dich daher vorher, ob die von dir gewünschte Therapieform angeboten wird.
Psychotherapeut: Passt es?
In dem Zeitraum, in dem die Probestunden stattfinden, muss ein Antrag bei der Krankenkasse eingereicht werden, der auch den sogenannten Konsiliarbericht enthält, der unter anderem dazu dient, somatische Ursachen der Beschwerden auszuschließen. Dieser wird in der Regel von einem:einer Hausarzt:Hausärztin erstellt.
Checkliste: So findest du deine:n Therapeut:in
Grundsätzlich solltest du auf dein Bauchgefühl hören. Beantworte dir dafür folgende Fragen:
- Wie ist die gemeinsame Gesprächsbasis, hast du das Gefühl, sinnvolle und hilfreiche Ratschläge zu bekommen?
- Wie fühlst du dich nach der Sitzung?
- Ist es für dich leichter, dich einem bestimmten Geschlecht zu öffnen?
- Welche Erwartungen an Therapie und Therapeut:in hast du und werden diese erfüllt?
- Wie werden deine Fragen beantwortet? Bekommst du alle Informationen, die du möchtest, sind die Antworten klar und ehrlich?
Weitere Merkmale, an denen du eine:n gute:n Therapeut:in erkennst:
- Grenzen setzen: Können Therapeut:innen sich nicht abgrenzen und werden zu emotional oder frustriert, solltest du dir jemand anderen suchen.
- Zuhören: Therapeut:innen fallen dir nicht ins Wort und wissen auch in der nächsten Sitzung noch, was ihr besprochen habt.
- Realistische Vorstellungen: Auch eine Therapie ist kein Allheilmittel. Weckt ein:e Therapeut:in unrealistische Hoffnungen in dir oder gibt dir unrealistische Versprechen, sollte auch das ein Warnzeichen sein.
- Denkanstöße und Möglichkeiten zur Reflexion geben: Therapeut:innen bewerten dein Gedanken und Handlungen nicht und sie urteilen nicht darüber.
Psychotherapie: Kosten
Bei der Suche nach einem Therapieplatz spielen die Kosten für viele Betroffene eine nicht unwesentliche Rolle. Hier gilt: Die teuerste Therapie muss nicht unbedingt die beste sein, und es ist wichtig, darauf zu achten, dass eine Therapie nicht noch zusätzlich finanzielle Sorgen bereitet. Je nach Diagnose und Therapieform werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Frage vorher am besten bei deiner Krankenkasse nach, welche Therapieformen sie übernimmt.
Therapeut: Definition
Nicht jede:r Therapeut:in ist ein:e Psychotherapeut:in. „Psychotherapeut:in“ ist ein geschützter Titel, der an eine mehrjährige, staatliche geregelte Weiterbildung gebunden ist. Folgende Gruppen dürfen sich „Psychotherapeut:in“ nennen:
- Psychologische Psychotherapeut:innen: Studium der Psychologie mit Zusatzqualifikation Psychotherapie
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:inen: Studium der Psychologie mit Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
- Ärztliche Psychotherapeut:innen: Studium der Medizin mit einer Zusatzqualifikation in der Fachrichtung Psychotherapie
- Psychiater:innen: Studium der Medizin mit Facharzt-Weiterbildung für Psychiatrie und Psychotherapie
Heilpraktiker:in für Psychotherapie dürfen sich nicht „Psychotherapeut:in“ nennen, sie dürfen aber ebenfalls Psychotherapie anbieten. Dabei kann man drei Gruppen unterscheiden:
- Diplom-Psychologe:in mit Heilkunde-Erlaubnis
- Heilpraktiker:in mit Einschränkung auf das Gebiet der Psychotherapie („Kleiner Heilpraktiker“)
- (Voll-)Heilpraktiker:in („Großer Heilpraktiker“)
Häufig bieten diese Gruppen Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Systemische Therapie, Psychodrama oder NLP an.
Welche Therapieformen gibt es?
Um seelische Erkrankungen zu behandeln, gibt es verschiedene Methoden. Psychotherapie mit ihren verschiedenen Therapieformen ist eine davon. Medikamentöse Therapie eine andere. Wir gehen hier auf die gängigsten Therapieformen der Psychotherapie ein und auf ihre Ziele. Psychotherapie kann grob in die vier Therapiearten unterteilt werden:
- Verhaltenstherapie
- Psychoanalytisch orientierte Verfahren (Psychoanalyse und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie)
- Systemische Therapie (Familientherapie)
- Humanistische Therapieverfahren (zum Beispiel Psychologische Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Psychodrama)
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie oder Kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Dabei verstehen Verhaltenstherapeut:innen unter „Verhalten“ nicht nur von außen sichtbare Handlungen, sondern auch Gedanken, Gefühle und körperliche Vorgänge. Es geht insbesondere darum, problematische Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und sie gezielt zu bearbeiten.
Die Grundlage der Verhaltenstherapie bildet die Lerntheorie, die davon ausgeht, dass wir als Menschen lebenslang lernen und psychische Belastungen daraus resultieren, dass wir bestimmte Dinge falsch erlernt haben. In der Verhaltenstherapie geht es darum, dieses fehlerhafte Verhalten zu „verlernen“ und durch neues, unproblematisches Verhalten zu ersetzen. Die Verhaltenstherapie unterstützt die Patient:innen, ihre Schwierigkeiten zu verstehen und zu bewältigen. Eine Voraussetzung ist, dass die Patient:innen aktiv mitarbeiten, deshalb ist die Verhaltenstherapie eine Hilfe zur Selbsthilfe.
Für die erfolgreiche Umsetzung sind konkrete Übungen nötig, die in der Therapiesitzung stattfinden und eigenständig im Alltag durchgeführt werden können. Bei den Übungen handelt es sich sowohl um aktive Übungen als auch um mentales Training. Für die Verhaltenstherapie sind unter anderem folgende Maßnahmen kennzeichnend:
- Auseinandersetzung/Konfrontation mit dem auslösenden Reiz (Exposition) dient als Desensibilisierung der Patient:innen
- positive Verstärkung des gewünschten Verhaltens in Form von Belohnung
- Außerachtlassung des alten, destruktiven Verhaltens um dieses zu „verlernen“.
- Psychoedukation, um die Patient:innen über die betreffende Erkrankung und ihre Behandlung zu informieren
- gezieltes Training von Fertigkeiten und Kompetenzen, um in sozialen Kontexten besser interagieren zu können, zur Stressbewältigung und Entspannung
Therapeut:in und Patient:in arbeiten aktiv zusammen und sitzen sich dabei gegenüber. Die Sitzungen finden meistens einmal wöchentlich statt.
Da die Verhaltenstherapie in ihrer praktischen Orientierung den Fokus auf Ziel und Lösung legt, sind oft schon nach kurzer Zeit Erfolge zu sehen. Das ist einer der Gründe dafür, dass sie zu jenen Therapieformen zählt, welche am häufigsten angewendet werden.
Psychoanalytische Therapie
Die Psychoanalyse ist die älteste Form der Psychotherapie. Der Begründer der Psychoanalyse ist Sigmund Freud. Im Vordergrund steht das sogenannte „Unbewusste“. Ursachen für die gegenwärtigen Probleme der Patient:innen sind in unbewussten Konflikten und Erlebnissen in der Vergangenheit, und hier vor allem in der Kindheit zu suchen. Ziel ist es, die verdrängten Gefühle und Erinnerungen, die eine Entwicklung zum gesunden und selbstständigen Individuum blockieren, bewusst zu machen. Gemeinsam mit den Therapeut:innen bearbeiten die Patient:innen diese Konflikte.
Häufig angewandte Methoden sind:
- freie Assoziation
- Traumdeutung
Psychotherapeut:innen verhalten sich neutral, um als Projektionsfläche für die Patient:innen zu dienen. In der Regel sitzen die Therapeut:innen daher so, dass die Patient:innen sie nicht sehen können. Diese liegen meistens auf einer Liege oder einem Sofa.
Bei der Psychoanalytischen Therapie solltest du die Fähigkeit und Bereitschaft zur Selbstanalyse mitbringen. Die Psychoanalyse findet in der Regel als Langzeittherapie mit mehreren Sitzungen pro Woche statt.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Oft gibt es eine ganz bestimmte Art und Weise, wie wir mit Konflikten oder Problemen und Herausforderungen umgehen. Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie hat ihren Ursprung in der Psychoanalyse und geht davon aus, dass psychische Beschwerden auf verdrängte Erfahrungen zurückzuführen sind, welche wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben.
Die Therapie hat im Gegensatz zur Psychoanalyse, die weitreichende Veränderungen herbeiführen möchte, eine klare, eingegrenzte Zielsetzung. Sie konzentriert sich dabei auf den „zentralen Konflikt“ und sucht auf dieser Basis die zugrunde liegenden Ursachen, welche nicht selten in der Kindheit und in der Familie liegen. Die Auseinandersetzung mit der Kindheit nimmt daher viel Platz in dieser Therapieform ein. Die Therapeut:innen unterstützen die Patient:innen aktiv durch das Geben von Ratschlägen und durch Hilfestellungen bei der Bewertung von Situationen. Die Patient:innen sollen so vorhandene Ressourcen erkennen und diese mobilisieren, um damit die Probleme in der Gegenwart besser zu bewältigen.
Der Ansatz der Tiefenpsychologisch fundierten Therapie ähnelt dem der Psychoanalyse. Bei beiden Ansätzen geht es darum, unbewusste Konflikte ins Bewusstsein zu rufen. Bei der Tiefenpsychologisch fundierten Therapie liegt der Fokus jedoch eher auf der Verbesserung der gegenwärtigen Situation als auf der Aufarbeitung vergangener Erfahrungen.
Wie bei der Verhaltenstherapie sitzen sich Therapeut:innen und Patietn:innen gegenüber. Die Sitzungen finden in der Regel einmal pro Woche statt.
Systemische Therapie
Wie schon der Name dieser Therapieform zu erkennen gibt, geht es bei der Systemischen Therapie um die Auseinandersetzung mit einem System, in der Regel um die Familie. Der Kerngedanke: Problem, Erkrankungen aber auch Stärken sind nicht nur bei der einzelnen Person zu sehen, sondern im gesamten System, zum Beispiel in der Familie. Somit befasst sich die Systemische Therapie vor allem mit den Beziehungen der jeweiligen Person zu den einzelnen Familienmitgliedern und ihren Einfluss bei der Entstehung, aber auch bei der Lösung von Problemen.
Typisch für die Systemische Therapie ist die sogenannte „Familienaufstellung“: Durch den Einsatz von metaphorischen Methoden wird das System und seine inneren Konflikte nachgestellt. Entweder mit Skulpturen oder mit realen Personen, die bei der Therapie anwesend sind. Sie werden von den Patient:innen im Raum platziert und stehen stellvertretend für ein Familienmitglied. Oftmals werden die Personen gebeten, zu melden, wie sie sich in ihrer zugeteilten Position fühlen. So sollen Beziehungsstrukturen sichtbar und verständlicher gemacht und die Eigenständigkeit und der Selbstwert jedes einzelnen Familienmitglieds gestärkt werden.
Die Systemische Therapie kann als Familientherapie, Paartherapie oder Einzeltherapie durchgeführt werden.
Gesprächspsychotherapie
Die Gesprächstherapie geht davon aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Selbstheilung, zur Problemlösung und zum persönlichen Wachstum besitzt. Grundlage der Therapie sind drei Variablen, die das Verhalten der Therapeut:innen beschreiben:
- Empathie
- Echtheit
- Wertungsfreie Akzeptanz
Die Therapeut:innen versetzen sich in die Gefühls- und Gedankenwelt der Betroffenen hinein und geben wertungsfreie Rückmeldungen dazu. Von den Therapeut:innen kommt keine Deutung in der Gesprächstherapie. Psychotherapie zielt hier darauf ab, dass die Patient:innen lernen, sich selbst zu verstehen und anzunehmen.
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Quellenangaben
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- Butollo, W., Koll-Krüsmann, M., Hagl, M. (o. D.) Humanistische Psychotherapieverfahren. Über e.Medpedia, Hrsg. Springer Medizin. https://www.springermedizin.de/emedpedia/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/humanistische-psychotherapieverfahren?epediaDoi=10.1007%2F978-3-642-45028-0_48, (Abgerufen: 03. März 2022)
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