Zurück 01 Jun 2022 · 7 min lesezeit
von Felicitas Eva Lindner

Habe ich eine Depression? Finde mit dem Selbsttest bei Depression von Selfapy heraus, ob du betroffen sein könntest.

Wenn du unter einer Depression leidest, kann der Online-Kurs bei Depression von Selfapy dir helfen, deine Symptomatik zu verbessern. Mit unserem Fragebogen kannst du herausfinden, ob Selfapy für dich in Frage kommt.

Lustlosigkeit, Mangel an Energie, soziale Isolation, chronische Schmerzen, innere Leere. Die Depression gilt inzwischen als Volkskrankheit. Rund jede fünfte Person in Deutschland, erkrankt in ihrem Leben mindestens ein Mal an einer Depression. Mit der Erkrankung geht auch einher, dass es Betroffenen sehr schwer fällt sich Hilfe zu suchen. Die Therapie kann vielfältig sein und setzt sich meist aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammen. Vitaminmangel = Depression? Hilft bei Depression Vitamin D3? Was hat Depression tatsächlich mit Vitamin D zu tun und wie wie wirken die Vitamine gegen Depressionen?

Vitamin D gegen Depressionen

Depression & Vitaminmangel? Die Ursachen von Depression und die Risikofaktoren, die eine Erkrankung begünstigen können, sind oft sehr vielschichtig. Genetische Faktoren, Lebensumstände, Stress ode traumatische Ereignisse können dazu zählen. Oft lässt sich bei Betroffenen einer Depression außerdem ein sehr niedriger Vitamin D Spiegel nachweisen. Studien zufolge kann Vitamin D Mangel das Risiko für das Entstehen einer Depression verdoppeln. Zudem sind Symptome oft intensiver, je stärker der Vitamin D Mangel ist. Die Gabe von Vitamin D bei Depressionen kann zu einer Reduktion oder sogar zum Abklingen der Symptome führen. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Vitamin D Mangel & Psyche.

Vitamin D Mangel & Depression

Wie hängen Vitamin D und Depression nun aber zusammen? Vitamin D ist stark in die Regulation des Botenstoffes Serotonin im Gehirn eingebunden. Zudem wirkt es sich darauf aus, wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn verwertet werden. Vor allem kann Vitamin D3 Depression mildern. So ist Vitamin D stimmungsaufhellend:

Viele Antidepressiva wirken, indem sie die Serotoninkonzentration im Gehirn erhöhen. Serotonin gilt auch als “Wohlfühlhormon” und ist für die Regulation verschiedener Körperfunktionen verantwortlich. Es soll außerdem die Zufriedenheit erhöhen, schmerzhemmend und schlaffördernd wirken. Bei einer depressiven Erkrankung wird versucht, den Mangel an Serotonin im Gehirn durch die Gabe von Antidepressiva auszugleichen. Wissenschaftlich ist jedoch umstritten ob sich allein durch die Gabe von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern eine Depression behandeln lässt. 

Auch Dopamin fungiert als Botenstoff im Gehirn. Vor allem verantwortlich ist es für die Bewegungssteuerung. Aber auch Aufmerksamkeit, Antrieb und Motivation sind stark von der Stimulation der Dopaminrezeptoren im Gehirn abhängig. Werden sie überstimuliert ,so zum Beispiel beim Missbrauch von Drogen, kann es im Nachhinein zu einem starken Stimmungsabfall, zu negativen Emotionen und depressiven Gefühlen kommen.

Antidepressiva wirken nicht nur, indem sie die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen, sondern auch die von Noradrenalin. Noradrenalin beeinflusst unter anderem die Aufmerksamkeit, Konzentration, Motivation und Wachheit positiv.

Vitamin D, oder genauer, Vitamin D3 beeinflusst also, wie diese drei Botenstoffe im Gehirn verwertet werden. Eine Depression wegen Vitamin D Mangel? - Dieser Gedanke ist also gar nicht so weit hergeholt. Denn ohne ausreichend Vitamin D können Serotonin, Noradrenalin und Dopamin gar nicht in ausreichender Menge für eine positive Stimmung, für Antrieb und Lebensfreude produziert werden. Vitamin D & Stimmung sind demnach in hohem Maße miteinander verknüpft.

Vitamin D3 & Wirkung Psyche: Studien

Studien zufolge gilt ein Vitamin D-Spiegel von 40-60 ng/ml als optimal. Bei einer enormen Anzahl an von einer Depression betroffenen Personen liegt dieser Wert aber unter 30 ng/ml. Oft wird bei einer Depression daher neben der psychotherapeutischen Behandlung auch eine Therapie des Vitamin D-Mangels empfohlen. Aber auch hier gehen die Meinungen auseinander. Zu hohe Mengen an Vitamin D3 könnten demnach vor allem bei  älteren Menschen auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Eine weitere Studie hingegen hat unter Einnahme von Vitamin D3 eher eine Verschlechterung der depressiven Symptomatik bei Betroffenen festgestellt. Der Einfluss der Einnahme von Vitamin D3 auf die Psyche ist also noch nicht vollständig geklärt und die Studienlage ist nicht eindeutig. Dennoch zeigt sich ein enormes Potenzial von Vitamin D für die Behandlung von Depression. Die Gabe von Vitamin D ist einfach durchzuführen und kann im Sommer aufgrund des stärkeren Sonnenlichts sogar ohne Präparate erfolgen.

Vitamin D & Wirkung Psyche: Erfahrung

Auch wenn die Studienlage nicht eindeutig ist, gibt es positive Erfahrungsberichte über die Einnahme von Vitamin D um Depressionen zu mildern. Vor allem bei der gleichzeitigen Einnahme von Vitamin D3 & K2 & Erfahrungen Depression zeigen sich positive Effekte. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin K2 ist wichtig, damit alle Funktionen des Vitamins D3 sich entsprechend entfalten können und keine Probleme bei der Verwertung von Calcium auftreten.

Vitamin D Mangel erkennen

Wenn du einige der genannten Symptome an dir wahrnimmst und zusätzlich zur Risikogruppe gehörst, kann es sein, dass du unter Vitamin D Mangel leidest. Allein an den Symptomen ist aber nicht sicher festzustellen, ob tatsächlich ein Vitamin D Mangel besteht oder nicht. 

Um Vitamin D Mangel zweifelsfrei feststellen zu können, musst du einen Bluttest machen. Den kannst du bei deinem medizinischen Fachpersonal machen. Dazu wird dir Blut abgenommen, deine Blutprobe wird im Labor untersucht und im Anschluss dazu erhältst du auch gleich eine Empfehlung der geeigneten Einnahmemenge. Oder aber du kannst einen Selbsttest aus der Apotheke machen. Dafür brauchst du ein paar Tropfen Blut. Die Probe schickst du dann selbst an ein Labor ein und dein Ergebnis erhältst du in der Regel ein paar Tage später per Mail. Es kommt allerdings vor, dass sie Selbsttests ungenauer sind als ein Test bei einem Arzt oder einer Ärztin.

Vitamin D Mangel: Symptome

Vitamin D Mangel kann sich auf unterschiedlichen Ebenen äußern. Die Symptome sind unspezifisch und daher ist der Mangel ohne einen Bluttest oft nur eine Vermutung. Trotzdem kannst du unsere Checkliste einmal durchgehen um festzustellen, ob du betroffen sein könntest.

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • abfallende Leistung
  • Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren
  • Stimmungsschwankungen und depressive Symptomatik
  • Demenz
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Schwindel und Kreislaufprobleme
  • Osteoporose und leichte Knochenbrüche
  • schwaches Immunsystem 
  • Autoimmunerkrankungen
  • Schwierigkeiten beim Atmen und Erkrankungen der Atemwege
  • Herzrhythmusstörungen

Wie entsteht Vitamin D Mangel

Primär betrifft Vitamin D Mangel Menschen, die in eher nördlichen Regionen der Erde leben und daher in den Wintermonaten weniger Vitamin D durch Sonnenlicht aufnehmen können. Aber auch ältere Menschen, deren Haut durch das Alter dünner wird und so Vitamin D durch Sonne weniger aufnehmen kann, können stärker für Vitamin D Mangel gefährdet sein. 

Zudem reicht natürliches Vitamin D nicht aus um die Stimmung zu verbessern. Zum Vitamin D gehört eine physiologische Form von Vitamin D. Das so genannte Prohormon Vitamin D3. Dieses bildet sich im Körper eben hauptsächlich durch Sonnenlicht. Zudem ist es gar nicht so einfach, ausreichend Vitamin D über die Haut aufzunehmen. Denn dafür muss ein relativ großer Hautbereich für mindestens 15 Minuten täglich der UV-Strahlung ausgesetzt sein. Und das ohne Sonnenschutz. Die entsprechende Menge Vitamin D3 nun über Nahrung auszugleichen ist kaum möglich.

Vitamin D Mangel entsteht tatsächlich hauptsächlich durch zu wenig Sonnenlicht. Vor allem Personen, die sich überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten und ihr Zuhause kaum verlassen sind davon betroffenen, so zum Beispiel auch Bewohner eines Heims oder ähnlicher Einrichtungen. Aber auch Krankheiten, die Einnahme bestimmter Medikamente, Fehl- oder Mangelernährung oder bei erhöhtem Bedarf, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, kann Vitamin D Mangel vorkommen.

Aufgrund des erhöhten Vitamin D Mangels in der dunklen Jahreszeit, im Winter, ist Vitamin D Mangel auch stark mit dem Auftreten der saisonalen Depression, in diesem Fall der Winterdepression assoziiert. Bei dieser Form der Depression konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass die depressive Symptomatik bei der Gabe von Vitamin D sich im Durchschnitt um 74 Prozent verbesserte.

Tipps bei Vitamin D-Mangel

  • in die Sonne gehen

Es ist tatsächlich möglich, den Vitamin D Speicher im Sommer für die dunkle Jahreszeit aufzufüllen. Dafür muss man Gesicht und Arme 2-3 Mal in der Woche für ca. 10-20 Minuten, in Abhängigkeit vom Hauttyp, ohne Sonnenschutz der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. Das geht auch, wenn es bewölkt ist. Die UV-Strahlung kommt trotzdem durch. 

  • Ernährung

Durch die entsprechende Ernährung kann man zwar zusätzlich Vitamin D aufnehmen, aber kaum die benötigte Menge aufnehmen. Ungefähr zehn bis 20 Prozent des Vitamin D Bedarfs kann man durch die Aufnahme von in Lebensmitteln enthaltenem Vitamin D decken.  Vor allem relativ fetter Fisch, wie Lachs oder Hering, Eier und Milchprodukte enthalten viel Vitamin D, ebenso wie Champignons. 

  • Vitamin D Präparate

Für manche Menschen kann es unter Umständen auch sinnvoll sein, Vitamin D Präparate zu sich zu nehmen. Das gilt vor allem für Menschen, die nur schwer über die Haut Vitamin Da aufnehmen können. Dazu zählen zumm Beispiel:

  • Menschen die sich zum Beispiel aufgrund von Krankheiten hauptsächlich in geschlossenen Räumen befinden oder hauptsächlich vollständig bedeckt das Haus verlassen
  • Menschen mit dunklerer Hautfarbe, da bei einem höheren Melanin-Gehalt in der Haut UV-Licht schlechter aufgenommen werden kann 
  • Menschen die rauchen, da Vitamin-D Mangel auch die Lungenfunktion beeinflussen kann
  • ältere Personen

Ein Artikel von

Felicitas Eva Lindner Redakteurin · Journalismus M.A. | Psychologie B.Sc. | Psychologie M.Sc.

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Quellenangaben

  1. Asklepios. Stadtklinik Bad Wildingen (2020). Hilft Vitamin D gegen die Volkskrankheit Depression? Online verfügbar unter https://www.asklepios.com/presse/presse-mitteilungen/bad-wildungen/vitamin-d~ref=9837f0e0-92c9-4366-8b73-8a9d34d1b632~ [31.05.22].
  2. Dahm, Valeria (2017). Dopaminmangel. Online verfügbar unter https://www.netdoktor.de/laborwerte/dopamin/dopaminmangel/ [31.05.22].
  3. Feichtner, Martina; Felchner, Carola (2019). Vitamin-D-Mangel. Online verfügbar unter https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-d/mangel/#:~:text=Vitamin%2DD%2DMangel%20entsteht%20meist,aber%20auch%20durch%20Krankheiten%20entstehen [31.05.22].
  4. Meser. Rüdiger (2020). Vitamine: Vitamin D kann Depressionen nicht verhindern. Online verfügbar unter https://www.aerzteblatt.de/archiv/215575/Vitamine-Vitamin-D-kann-Depressionen-nicht-verhindern [31.05.22].
  5. ndr.de (2022). Vitamin-D-Mangel im Winter: Was hilft dagegen? Online verfügbar unter https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vitamin-D-Mangel-im-Winter-Wie-kann-man-ihm-vorbeugen-,vitamindmangel106.html#:~:text=Vitamin%2DD%2DMangel%20vorbeugen,im%20Fett%2D%20und%20Muskelgewebe%20speichert. [31.05.22].
  6. ndr.de (2021). Vitamin-D-Mangel erkennen und beheben. Online verfügbar unter https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Vitamin-D-Mangel-richtig-erkennen-und-beheben,vitamindmangel101.html  [01.06.22].
  7. neurolab.eu (o.J.). Noradrenalin. Online verfügbar unter https://neurolab.eu/infos-wissen/wissen/neurotransmitter/noradrenalin/ [31.05.22].
  8. Rosner, Antonia (2017). Wie Gregor seine Depression mit Vitamin D3 in den Griff bekam. Online verfügbar unter https://www.zeit.de/zett/2017-05/wie-ich-meine-depressionen-mit-vitamin-d3-bekaempfte  [31.05.22].
  9. vitamind.de (o.J.). Vitamin D - Das Sonnenhormon. Online verfügbar unter https://www.vitamind.net/mangel/depression/  [01.06.22].

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