Psychische Belastungen sind behandelbar
Psychische Belastungen sind weit verbreitet und man kann sie behandeln. Wir treten für Entstigmatisierung ein und wollen Hilfsmöglichkeiten aufzeigen.
Es gibt Hilfe
In Deutschland leiden fast 18 Millionen Menschen unter einer psychischen Belastung.
Viele von ihnen sprechen nicht darüber. Aus Scham, aus Angst vor Verurteilung, Unverständnis oder Folgen im Beruf, aus Hilf- oder Ratlosigkeit. Psychische Belastungen haben viele Gesichter. Und sie werden in Deutschland nach wie vor stigmatisiert. Nur 25 Prozent der Betroffenen von psychischen Belastungen erhalten eine angemessene Behandlung.
Die Menschen, die den Schritt wagen, sich Hilfe zu suchen, warten im Schnitt drei bis sechs Monate auf einen Therapieplatz.
Wir wollen dem Stigma entgegenwirken, Betroffenen eine Stimme geben. Wir wollen aktiv dazu ermutigen, sich Unterstützung zu suchen. Denn niemand ist allein und es gibt Hilfe.
Mögliche Anlaufstellen
Psychische Belastungen können uns alle betreffen. Wer dann Hilfe braucht, braucht sie meist schnell. Doch es gibt Hilfe. Hier erfährst du, welche Organisationen eine erste Anlaufstelle sein können.
Deutsche Depressionshilfe
Auf der Webseite der Deutschen Depressionshilfe sind Informationen rund um das Thema Depression zu finden. Zudem gibt es eine Auflistung von Kliniken und Anlaufstellen zu den Themen Psychiatrie und Psychotherapie.
Jugendnotmail
Jugendnotmail bietet kostenlose und anonyme Online-Beratung für Kinder und Jugendliche. Sie können ihre Sorgen hier mit einem professionellen Beratungsteam besprechen. Zudem bietet Jugendnotmail die Möglichkeit für den Austausch der Betroffenen untereinander.
TelefonSeelsorge
Bei der TelefonSeelsorge bekommen unter den Telefonnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen schnelle Unterstützung. Zudem gibt es Mail-, Chat und vor-Ort-Beratung.
Rettungsdienst
Wer in einer akuten Krise steckt, kann jederzeit den Rettungsdienst unter 112 erreichen, um schnelle Ersthilfe zu erhalten.
Nummer gegen Kummer
Die Nummer gegen Kummer richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche. Unter 116 111 erhältst du anonyme Beratung.
Selfapy
Bei Selfapy bieten wir dir psychologische Online-Unterstützung. Unser Ziel ist es, dich im Umgang mit Depressionen und Ängsten zu unterstützen und deine Lebenszufriedenheit nachhaltig zu erhöhen.
Psychische Belastungen haben viele Gesichter
Wir haben mit Betroffenen psychischer Belastungen gesprochen: Wann haben sie gemerkt, dass sie Hilfe brauchen? Wie war ihr Weg? Wie geht es ihnen heute?
#dubistnichtallein
Victoria Müller
Nach meiner Diagnose habe ich 10 Monate gebraucht um zu akzeptieren, dass es wirklich eine Krankheit ist. Erst als ich mich in eine Klinik eingewiesen habe, weil es mir so schlecht ging, habe ich das verstanden. Vorher dachte ich: Ich kann das nicht haben, ich will das nicht haben.
AutorinSteffi 'la_frecks'
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es einen Zeitpunkt gibt, an dem man sich bereit fühlt, eine Therapie anzufangen. Das Gefühl kommt oft erst während der Therapie.
Influencerin/ AktivistinFabian Hart
Irgendwann hat das Taubheitsgefühl bewirkt, dass ich auch für mich selbst gar kein Gefühl mehr hatte. Ich wusste, wenn ich so weitermache wie bisher, knallt es irgendwann.
Autor und JournalistJonas
Ich bin auf einem guten Weg mit der Therapie. Es ist ein großes Stück besser. Allein hätte ich das nie hingekriegt.
SpeakerBritta Steffen
Jeder Mensch ist wertvoll und hat das Recht gesehen zu werden. Jeder, der dieses Gefühl nicht hat, sollte es schleunigst entwickeln. Es ist einfach wichtig, sich bei Bedarf Hilfe zu suchen. Nicht nur der Körper, sondern auch der Geist muss trainiert werden.
Doppel-Olympiasiegerin im Schwimmen